14.06.2024 | Was tut sich in Egenhausen beim Hochwasserschutz?
Die Berichte und Bilder von den letzten Hochwasserereignissen in Süddeutschland stehen noch vor Augen. Glücklicherweise wurden wir im Nordschwarzwald aktuell von solchen Katastrophen verschont. Dennoch kennen auch wir in Egenhausen das Potenzial und die Gefahr von extremen Regenereignissen. Aufgrund unserer Topographie fließt das Oberflächenwasser aus Richtung Spielberg direkt auf unseren Ort zu und selbst unser Bömbach führte schon Hochwasser.
Die Gemeinde hat deshalb bereits schon vor drei Jahren begonnen, durch ein Fachbüro die Gefahrenstellen analysieren zu lassen, um ein Konzept zur Ableitung des Oberflächenwassers von der Bebauung zu entwickeln. Diese Schutzmaßnahmen würden die Gemeinde nach ersten Ermittlungen rund 500.000 € kosten.
Zur Finanzierung dieser hohen Summe kann ein Landeszuschuss beantragt werden. Dieser Zuschuss wird aber nur dann bewilligt, wenn vorher ein Starkregenrisikomanagement aufgestellt wird. Dies hat die Gemeinde in Zusammenarbeit mit 23 anderen Gemeinden in der Region im letzten Jahr beauftragt. Das Ergebnis wird aber wohl frühestens in zwei Jahren vorliegen, so dass vorher leider kein Zuschuss beantragt und auch nicht mit dem Bau begonnen werden kann.
Ein weiteres Problem bei der Umsetzung von Hochwasserschutzmaßnahmen ist, dass hierfür das Einverständnis der betroffenen Landwirte und Grundstückseigentümer vorliegen muss, was leider noch nicht in allen Fällen gelungen ist.
Auch wenn es unbefriedigend ist, dass die Planungsphase so lange dauern muss, bleibt die Gemeindeverwaltung zuversichtlich, dass nach 2026 dennoch einige wichtige Maßnahmen zur Ableitung des Oberflächenwassers mit Zuschuss und Einverständnis der Betroffenen durchgeführt werden können. Hoffen wir, dass wir auch bis dahin verschont bleiben und die Maßnahmen dann die erwünschte Schutzwirkung erzielen.