22.02.2024 | Rund 90 Interessierte bei Infoveranstaltung

Am 13.02. lud die Egenhausen Nahwärme zur Infoveranstaltung ein. Rund 90 interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer fanden den Weg in die Silberdistelhalle. 

Bürgermeister Sven Holder begrüßte die Anwesenden und hob besonders die Einzigartigkeit des Projekts „von Bürgern für Bürger“ hervor. Holder beschrieb den Bürgerinnen und Bürgern, wie viele andere Bürgermeister im Gespräch mit ihm ihr Lob für das Projekt ausdrücken. „Andere Gemeinden wären mit einem Nahwärmenetz gerne so weit wie wir“. 

Stefan Mast informierte die Zuhörer über die aktuellen Fördermöglichkeiten und ging nochmals auf die Kostenstruktur einer Umstellung auf Nahwärme ein. Besonders hervor hob er, dass eine Förderung von bis zu 70 % auf die Gesamtkosten beantragt werden kann. Die Antragstellung übernimmt die Egenhausen Wärme für die Anschlussnehmer. Die neue Förderung kann voraussichtlich ab Anfang März beantragt werden. Details zu den Unterlagen, die eingereicht werden müssen, sind allerdings noch nicht bekannt.

Michael Schuler brachte den Anwesenden auf den aktuellen Stand in Sachen Brennstoffbeschaffung. Aktuell hat das Nahwärme Team über 7.000 m3 Brennmaterial pro Jahr akquirieren können. Aktuell geht man von einem Verbrauch von ca. 4.500 m3 pro Jahr aus. Die Brennstoffbeschaffung kann also als gesichert angesehen werden. „Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem regionalen Einkauf der Hackschnitzel, die max. 30 km vom Kraftwerk entfernt geschlagen und verarbeitet werden. Es werden ausschließlich Waldhackschnitzel und Landschaftspflegehölzer verbrannt. Wir planen also kein Müllverbrennungskraftwerk“, so Schuler. Beim Thema Standort des neuen Heizhauses sei man noch nicht weiter gekommen. Der geplante Standort auf dem ehemaligen WolfAreal gestalte sich, auf Grund der vielen Einwände zum Bebauungsplan, als schwierig. Ende Dez. 23 hatte man sich hier auch mit den Bürgern zusammengesetzt und sich deren Anliegen und Bedenken angehört. Um den Zeitplan sowie die allgemeine Umsetzung des Projekts nicht zu gefährden, wird es Ende Februar einen Abstimmungstermin mit dem Landratsamt Calw geben. Dieser soll neue Erkenntnisse zu Alternativstandorten bringen.

Zum Ende hin zeigte Stefan Tittl noch die aktuellen Zahlen der Rückmeldungen auf: Bisher kann die Nahwärme bereits 80 % der, für einen kostendeckenden Betrieb notwendigen, Wärmelieferverträge vorweisen. Die Initiatoren sind sich sicher, die weiteren ca. 20 Wärmeabnehmer noch zu finden. Damit verbunden rief die Nahwärme diejenigen auf, die bisher ihre Rückmeldung noch nicht gegeben haben, sich zu melden um die Startlinie möglichst schnell zu erreichen. Auch bei den Beteiligungen sieht es sehr gut aus: bereits jetzt wurden über 300.000 € Einlage zugesichert. 

Zum Ende gab es für die anwesenden Bürger noch einen Überblick über die Fragen, die die Nahwärme in den letzten Monaten erreicht hatten. Besonders beeindruckend war dabei die Einsparung, die durch die regionalen und regenerativen Brennmaterialien erzielt werden kann: über 280.000 l HEL/a werden eingespart, die CO2 Einsparung liegt bei über 80 %, die Staubemissionen reduzieren sich um über 90 %. Hinter der Energie stecken Bürger aus Egenhausen, kein Großkonzern, der auf Gewinnmaximierung aus ist.“ 

Abschließend gilt es festzuhalten: Die Bürger haben ein klares Signal für die Nahwärme abgegeben“, so Tittl. Nun gilt es die Standortfrage schnellstmöglich zu klären und die Akquise weiterer Abnehmer abzuschließen. 

Fast schon traditionell gab es zum Abschluss ein paar Halbe und Bratwürste mit Weckle. Die Egenhausen Wärme ruft alle bisher Unentschlossen auf sich mit den Initiatoren in Verbindung zu setzen, um möglichst rasch den endgültigen Startschuss geben zu können. Für Fragen & Anregungen sind diese persönlich oder unter Egenhausen-Waerme@web.de zu erreichen.

Foto: Gemeindeverwaltung
Skyline Egenhausen